Die Anfänge der Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens gehen zurück auf das Jahr 1563. In diesem Jahr entsteht unter der Leitung des Jesuitenpaters Jean Leunis SJ in Rom die erste „Marianische Congregation“ (MC). Dabei handelt es sich um eine Gruppe Jugendlicher, die die ignatianische Spiritualität im täglichen Leben umsetzen wollen. Sie wird zum Modell für alle späteren MCen, so auch für die erste deutsche MC, die 1574 in Dillingen gegründet wird. Zehn Jahre später wird die MC als kirchliche Gemeinschaft von Papst Gregor XIII. bestätigt und erhält daraufhin die ersten „Allgemeinen Regeln“, das gemeinsame Profil aller MCen weltweit.
Obwohl sie schon länger existieren, werden die ersten Frauen-Congregationen erst 1751 offiziell zugelassen. Da die Geschichte der Marianischen Congregationen eng mit derjenigen der Jesuiten verwoben ist, sind sie auch von der Auflösung des Jesuitenordens 1773 (bis zur Wiederherstellung 1814) und dem Verbot des Jesuitenordens durch Bismarck, das von1872 bis 1904 bestand, betroffen.
1922 schließen sich die MCen für Jungen zu einem Jugendverband in Deutschland, genannt „MC für Jungen“ zusammen; ein Schritt, den auch die MCen für Mädchen 1930 machen. Ab 1933 werden die MCen wie alle christlichen Jugendverbände von den Nationalsolzialisten aufgelöst. Einige Gruppen treffen sich heimlich weiter und arbeiten im Untergrund.
Nach dem Krieg nehmen die MCen ihre Arbeit wieder auf und gründen 1947 den „Verband Marianischer Schülerkongregationen“ (VdMC) für Jungen. Kurz darauf wird die „Arbeitsgemeinschaft der Marianischen Congregationen studierender Mädchen“ (AdMC) neu gegründet; beide treten dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bei.
Nachdem sich die beiden Verbände bereits gleichlautende Satzungen und eine gemeinsame Ordnung gegeben haben, übernehmen sie 1977 den gemeinsamen Namen „Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens.“ Sie bilden weiterhin zwei Verbände, arbeiten jedoch inhaltlich intensiv zusammen. Eine weitere Namensänderung gibt es 1995: Die beiden Jugendverbände heißen nun „Gemeinschaft Christlichen Lebens – Mädchen und Frauen“ (GCL-MF) bzw. „Gemeinschaft Christlichen Lebens – Jungen und Männer“ (GCL-JM).
Auf der gemeinsamen Jahreskonferenz 2001 beschließen die J-GCL schließlich eine Neufassung des Profils ihrer Verbände mit den drei Profilelementen ignatianische Spiritualität, Schule und Zweiverbandlichkeit.
Auf der Grundlage der Profilelemente engagieren sich Mitglieder der GCL-JM und der GCL-MF heute an Schulen und Gemeinden in verschiedenen Diözesen Deutschlands. An zentraler Stelle stehen weiterhin die regelmäßigen Gruppenstunden und Aktionen in den Ortsgemeinschaften. Dabei gibt es sowohl verbandsspezifische als auch gemeinsame Aktivitäten. Eine wichtige Rolle auf vielen Veranstaltungen spielt die ignatianische Spiritualität, die in Form von Impulsen, Podcasts und Gottesdiensten ihren Platz erhält. Weitere Themen sind kritischer Konsum sowie andere poltische und gesellschaftliche Themen. Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren ein Schwerpunkt auf die Prävention von und der Intervention bei sexuellem Missbrauch gelegt.
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